Digitalisierungsministerium jetzt – oder (besser) nie?!
In einer Studie im Umfeld der Bundestagswahl 2021 untersuchten wir gemeinsam mit dem Stein-Hardenberg-Institut, in welchem Zuschnitt ein Digitalisierungsministerium ein Erfolg werden kann. Ein praxisorientierter Beitrag zur Diskussion.
Wir wollen die Zukunft der Gesellschaft mitgestalten. Deshalb beschäftigen wir uns mit aktuellen politischen Fragestellungen rund um die Digitalisierung. Schon seit Jahren werden politische Diskussionen darum geführt, wie die digitale Transformation organisatorisch abgebildet und gesteuert werden soll. Brauchen wir ein Digitalisierungsministerium? Mit dem Stein-Hardenberg-Institut sind wir der Frage nachgegangen und haben die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht.
Ansatz und Vorgehen
Der Studienansatz fußt auf einschlägiger Forschungs- und Praxisliteratur, Fallbeispielen aus Bundesländern und Interviews mit Entscheider:innen aus Politik und Verwaltung. Darauf aufbauend haben die Autor:innen zentrale Erfolgsfaktoren dafür identifiziert, wie ein Digitalisierungsministerium schnell arbeitsfähig wird und die größte Wirkung erzielen kann.
Mit der richtigen Gestaltung und Aufstellung eines Digitalisierungsministeriums können wir zusätzlichen Schwung und die dringend notwendige Umsetzungskraft für die digitale Transformation von Staat und Verwaltung schaffen. Unsere Studie bietet wichtige Erkenntnisse, Bausteine und Erfolgsfaktoren, um die Digitalisierung in Bund und Ländern zielgerichtet zu verbessern. Selbst wenn die neue Bundesregierung sich doch gegen ein solches Ressort entscheidet.
CEO ]init[ AG
Zentrale Erkenntnisse
Das entworfene Ideal eines Bundesdigitalisierungsministeriums zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus:
- Erstens sollte sich das Ministerium auf die Digitalisierung und Modernisierung von Staat und Verwaltung konzentrieren. Es sollte keine weiteren Fachpolitiken verantworten, die Fokus und Signalwirkung eines dedizierten Ministeriums schwächen.
- Zweitens ist die Behörde mit dem zentralen IT-Haushalt auszustatten sowie einem Innovationsbudget, auf das sich alle Ressorts mit Digitalisierungsprojekten bewerben können.
- Drittens sollte das Ministerium umsetzungsorientiert ausgerichtet sein und auch die direkte Verantwortung für wichtige Projekte übernehmen, zum Beispiel den Aufbau einer Verwaltungscloud, die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes sowie der Single Digital Gateway Verordnung.
Gestalten Sie mit uns die digitale Gesellschaft von morgen!
Anne Rudolph
Head of Corporate Communication & Sustainability
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